Russland hat einen britischen Diplomaten wegen des Vorwurfs der Spionage des Landes verwiesen. Der russische Geheimdienst FSB teilt laut russischen Nachrichtenagenturen mit, der Verdächtige habe beim Antrag auf Einreise nach Russland falsche persönliche Daten angegeben. Der Diplomat habe unter dem Deckmantel der Diplomatie für den britischen Geheimdienst gearbeitet. Er sei Ersatz für einen von sechs britischen Diplomaten gewesen, die im August von Russland ausgewiesen worden seien. Der Diplomat sei an Aktivitäten beteiligt gewesen, die eine Gefahr für die Sicherheit des Landes gewesen seien. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, teilt mit, der Diplomat sei aufgefordert worden, Russland innerhalb von zwei Wochen zu verlassen.
+++ 15:33 Seltener Vorgang: Russland gibt Schäden durch zwei ATACMS-Angriffe der Ukraine zu +++
Das russische Verteidigungsministerium bestätigt zwei ATACMS-Angriffe in der Region Kursk durch die Ukraine in den vergangenen Tagen. Die Attacken fanden am Samstag und Montag statt, erklärt das Verteidigungsministerium in Moskau. Ziele seien die Stellung einer S-400-Flugabwehrdivision und ein Flugplatz in der grenznahen russischen Region Kursk gewesen. Das Verteidigungsministerium spricht von zwei ATACMS-Raketen, welche ihr "Ziel" bei der Stellung der Flugabwehrdivision erreicht hätten. Ein Radarsystem sei beschädigt worden. Beim Angriff auf den Flugplatz soll eine Rakete ihr Ziel erreicht haben, zwei Soldaten seien leicht verletzt und Infrastruktureinrichtungen leicht beschädigt worden, heißt es. Moskau spielt die tatsächlichen Folgen von Angriffen oft herunter, äußert sich gar nicht zu Attacken oder meldet nur abgeschossene Raketen und Drohnen. Dass Schäden überhaupt zugegeben werden, ist äußerst selten. Das Verteidigungsministerium droht nun mit "Vergeltungsaktionen". Vor einer Woche hat die Ukraine erstmals russisches Staatsgebiet mit ATACMS-Raketen beschosssen. Damals war ein Waffenlager in Brjansk das Ziel.
Politik 20.11.24
Viel diskutiertes Waffensystem Was die ATACMS für die Ukraine so wertvoll macht
+++ 14:57 Reaktion auf ATACMS-Angriffe: "Putin will zeigen, dass er auf der Leiter oben sitzt" +++
"Putin spielt mit uns", sagt Militärexperte Ralph Thiele und wirft dem Westen vor, im Ukraine-Krieg keine klare Strategie zu verfolgen. Doch der Experte sieht auch Lichtblicke in der Kooperation mit der Ukraine. Jetzt müsse es darum gehen, das Munitionsproblem zu lösen und den heißen Krieg zu beenden:
Politik 26.11.24
Reaktion auf ATACMS-Angriffe "Putin will zeigen, dass er auf der Leiter oben sitzt"
+++ 14:31 Nächster Fall: Russen sollen mehrere ukrainische Kriegsgefangene kaltblütig erschossen haben +++
Ukrainische Behörden gehen einem neuen Fall nach, in dem russische Truppen Kriegsgefangene erschossen haben sollen. Bisherigen Ermittlungen zufolge seien fünf ukrainische Soldaten bei Kämpfen um die Ortschaft Petriwka im Landkreis Pokrowsk in Gefangenschaft geraten. Sie seien entwaffnet und gezwungen worden, sich auf die Erde zu legen, teilt die ukrainische Staatsanwaltschaft des Gebiets Donezk auf ihrem Telegramkanal mit. "Danach erschossen die russischen Militärs die Verteidiger aus automatischen Waffen", heißt es weiter. Der Vorfall soll sich demnach bereits vor knapp zwei Wochen ereignet haben. Die Staatsanwaltschaft habe die Ermittlungen aufgenommen, um alle Umstände der Tat zu klären, teilt die Behörde mit. Die Erschießung von Kriegsgefangenen ist ein schwerer Verstoß gegen die Genfer Konvention.
+++ 13:59 Sanktionspaket der EU trifft dieses Mal Chinesen hart +++
Am Montag berichtet Bloomberg, dass die Europäische Union ein umfassendes Sanktionspaket gegen chinesische Firmen vorschlägt, die mutmaßlich russische Unternehmen bei der Entwicklung von Kampfdrohnen für den Einsatz in der Ukraine unterstützen. Der Vorschlag der Europäischen Kommission zielt darauf ab, Vermögenswerte einzufrieren und Reiseverbote gegen mehr als 50 Personen und fast 30 Unternehmen zu verhängen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen erfordern die einstimmige Unterstützung aller 27 EU-Mitgliedstaaten. Die vorgeschlagenen Sanktionen umfassen mehrere Komponenten: Sie zielen auf chinesische Firmen ab, die an der Entwicklung von Drohnentechnologie beteiligt sind, sanktionieren einen Chinesen, dessen Unternehmen gegen EU-Handelsbeschränkungen verstoßen hat und eine in Hongkong ansässige Firma, die verbotene mikroelektronische Komponenten liefert. Darüber hinaus will die EU mehr als 45 russischen Öltankern den Zugang zu europäischen Häfen verweigern, da diese mit hohen Risiken behaftet sind. Dieser Schritt ist Teil der laufenden Bemühungen, Moskaus Öleinnahmen zu verringern und die bestehenden Preisobergrenzen für russisches Rohöl zu umgehen.
+++ 13:21 NATO-Chef Rutte fordert zugesagte 40 Milliarden bis Jahresende für Kiew +++
NATO-Generalsekretär Mark Rutte ruft nach einem beispiellosen russischen Drohnen-Angriff auf die Ukraine eindringlich zu mehr Militärhilfe auf. "Unsere Unterstützung hat die Ukraine im Kampf gehalten. Aber wir müssen noch weitergehen, um den Verlauf dieses Konflikts zu ändern", sagt er am Rande eines Treffens mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis in Athen. Es gelte unter anderem zusätzliche Flugabwehr bereitzustellen und die beim NATO-Gipfel in Washington getroffenen Versprechen umzusetzen. Dazu zählt neben dem Aufbau des NATO-Kommandos zur Koordinierung von Militärhilfen und Ausbildung auch die Zusage, 2024 Militärhilfe im Umfang von insgesamt 40 Milliarden Euro zu leisten. Mit Blick auf die griechische Unterstützung für die Ukraine lobt Rutte insbesondere die Beteiligung des Landes am Aufbau einer schlagkräftigen westlichen Kampfflugzeugflotte. "Ich begrüße, dass Griechenland helfen wird, das F-16-Training für ukrainische Piloten und Techniker zu beschleunigen", sagt der frühere niederländische Regierungschef.
Politik 26.11.24
Häuser in Odessa in Trümmern Russland schickt fast 200 Drohnen Richtung Ukraine
+++ 12:59 Russland zerbombt ukrainische Infrastruktur - Deutschland hilft mit 65 Millionen Euro +++
Das Bundeswirtschaftsministerium stellt weitere 65 Millionen Euro für die Reparatur der ukrainischen Energieinfrastruktur zur Verfügung. Das Geld komme über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), teilt das von den Grünen geführte Ministerium mit. "Die zivile Energieinfrastruktur der Ukraine ist weiterhin das Ziel massiver russischer Luftangriffe", sagt Wirtschaftsminister Robert Habeck. Ein Zusammenbruch der Energieversorgung im dritten Kriegswinter hätte katastrophale Folgen für die ukrainische Wirtschaft und Bevölkerung.
+++ 12:24 Österreichs Kanzler lädt Trump ein - Fingerzeig für Friedenslösung? +++
Österreich bringt sich erneut als möglicher Ort für Friedensverhandlungen zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ins Spiel. Er habe in einem Telefonat mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump an die lange Tradition des Landes für den internationalen Dialog erinnert, teilt Kanzler Karl Nehammer mit. Nehammer lädt Trump so auch zu einem Besuch in Österreich ein. Bei dem Gespräch habe sich Trump, der am 20. Januar für eine zweite Amtszeit vereidigt wird, für seine Eindrücke von der persönlichen Begegnung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin interessiert, so Nehammer. Der österreichische Regierungschef war wenige Wochen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine zu einem Kurzbesuch in Moskau und Kiew, um diplomatische Lösungen zu sondieren. Der EU-Mitgliedsstaat ist kein Mitglied im westlichen Verteidigungsbündnis NATO, trägt aber bisher alle Sanktionen gegen Moskau mit. Nehammer gehört zu den europäischen Spitzenpolitikern, die auf baldige Gespräche mit Moskau dringen.
+++ 11:56 Zu oft über Eroberungen gelogen - Kreml tauscht Kommandeur aus +++
Nach der Entlassung seines Vorgängers ernennt Russland einen neuen Kommandeur für seine Streitkräfte im Süden der Ukraine, berichten russische Medien. Generalleutnant Alexander Sanchik wird nach Angaben von RBC das Kommando über die Kampfgruppe übernehmen. Er ersetzt Generaloberst Gennadi Anaschkin, den der Kreml zuvor aufgrund seiner steten "Lügen" über den Verlauf des Krieges absetzt. Russische Militärblogger behaupten, der frühere Kommandeur habe den Vertretern des Verteidigungsministeriums immer wieder erzählt, er habe Siedlungen erobert, die noch unter ukrainischer Kontrolle standen. Dem Kreml nahestehende Medien sagen, er sei im Rahmen einer geplanten Rotation abgesetzt worden.
+++ 11:22 Russlands Geheimdienstchef gegen bloßes Einfrieren des Krieges +++
Russland lehnt nach Angaben des Auslandsgeheimdienstes ein bloßes Einfrieren des Konflikts in der Ukraine strikt ab. Die Führung in Moskau brauche einen "soliden und langfristigen Frieden", der die Kernursachen der Krise löse, sagt Geheimdienstchef Sergej Naryschkin. Die Initiative auf dem Schlachtfeld liege bei Russland. Es sei offen für Gespräche. Putin hatte mehrfach betont, die territoriale Realität, sprich die russisch-besetzten Gebiete, müssten anerkannt werden. Zudem fordert er eine völlige Neutralität und eine weitgehende Entwaffnung der Ukraine. Dies käme jedoch einem Diktatfrieden gleich, heißt es in Kiew und im Westen.
+++ 10:51 Sharma: Gibt Kritik, dass Diskussion zu spät kommt +++
Die Debatte über eine Entsendung westlicher Bodentruppen in die Ukraine flammt erneut auf. In der Ukraine wird die Diskussion mit Skepsis beobachtet, wie ntv-Reporterin Kavita Sharma berichtet. Derweil können die massiv unter Druck geratenen ukrainischen Streitkräfte kleine Erfolge vermelden.
Politik 26.11.24
Bodentruppen für die Ukraine? Sharma: Gibt Kritik, dass Diskussion zu spät kommt
+++ 10:25 Ukraine-Hilfe unter Trump auf der Kippe - Amerikaner in der Frage gespalten +++
Laut einer CBS/YouGov-Umfrage sind die US-Bürger nach wie vor geteilter Meinung über die Fortsetzung der militärischen Unterstützung für die Ukraine. Derzeit spricht sich eine hauchdünne Mehrheit dagegen aus. 49 Prozent der Befragten sind für eine Fortsetzung der militärischen Unterstützung, 51 Prozent dagegen. Die Umfrage wurde kurz nach dem Wahlsieg von Donald Trump durchgeführt. Trumps kommende Präsidentschaft lässt die Befürchtung aufkommen, dass die USA ihre Unterstützung für die Ukraine einstellen könnten. Die Ukraine genoss zu Beginn der russischen Invasion im Jahr 2022 zunächst parteiübergreifende Unterstützung in den USA, aber der radikale Teil der Republikanischen Partei, der Trump unterstützt, forderte im Laufe der Zeit ein Ende der Militärhilfe.
+++ 09:52 Waffenhilfe erbeten: Ukrainischer Verteidigungsminister Umerow reist offenbar nach Südkorea +++
Eine ukrainische Delegation unter der Leitung von Verteidigungsminister Rustem Umerow wird Südkorea besuchen, um Waffenhilfe zu beantragen, berichtet die "South China Morning Post". Analysten erwarten, dass Seoul nach dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA und den wiederholten Warnungen Moskaus vor solchen Aktionen eine vorsichtige Haltung einnehmen wird. Die Gruppe wird voraussichtlich "schon am Mittwoch" mit südkoreanischen Kollegen zusammentreffen und eine Wunschliste vorlegen, die unter anderem Flugabwehrraketen und Artilleriegeschütze enthält, so die Quelle, die anonym bleiben will. Das südkoreanische Verteidigungsministerium lehnt eine Stellungnahme ab.
+++ 09:21 Rekordverdächtiger russischer Terror - 188 Drohnen in einer Nacht auf die Ukraine abgefeuert +++
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe schickt Russland über Nacht fast 200 Drohnen zum Angriff auf Städte und andere Ziele - ein Rekordwert. "Der Feind hat eine Rekordzahl von Angriffsdrohnen des Typs "Shahed" und unbemannte Luftfahrzeuge eines unbekannten Typs aus verschiedenen Richtungen losgeschickt", heißt es in einem Bericht. Laut Luftwaffe werden 76 der 188 Drohnen abgeschossen, auch dies ein Rekordwert. 96 der Drohnen habe sie aus den Augen verloren, wahrscheinlich aufgrund elektronischer Störungen durch das russische Militär. Fünf Drohnen seien "in Richtung Belarus" geflogen.
Politik 26.11.24
Auch Ukraine schlägt zu Kiew meldet russischen Rekordangriff mit Drohnen
+++ 08:44 Deutschland liefert zwei IRIS-T-Systeme vermutlich noch vor Weihnachten an Kiew +++
Deutschland wird der Ukraine bis zum Jahresende zwei weitere IRIS-T Flugabwehrsysteme liefern, sagt Generalmajor Christian Freuding, Leiter des Lagezentrums Ukraine der Bundeswehr, am Montag vor Journalisten in Kiew: "Die nächsten IRIS-T SLM (Mittelstrecken-) und SLS (Kurzstrecken-) Systeme sollten in den nächsten Tagen und Wochen, also noch vor Weihnachten, in der Ukraine eintreffen", so Freuding. Er ergänzt, dass die deutsche Unterstützung für die Ukraine auch über Weihnachten und die Bundestagswahl am 23. Februar hinaus andauern werde.
+++ 08:12 Rasantes Tempo - Russen rücken so schnell vor wie zu Beginn der Invasion +++
Russische Truppen rücken in der Ukraine Analysten zufolge so schnell vor wie seit dem Beginn des Krieges nicht mehr. In der vergangenen Woche habe Russland 235 Quadratkilometer an Boden gewonnen, berichtet die unabhängige russische Mediengruppe Agentstwo. Im November seien bislang 600 Quadratkilometer dazugekommen. "Die russischen Streitkräfte sind in letzter Zeit deutlich schneller vorgerückt als im gesamten Jahr 2023", heißt es in einem Bericht von Analysten des "Institute for the Study of War" (ISW) in Washington. In der aktuellen ISW-Einschätzung wird etwa von einer drohenden Einkesselung von Welyka Nowosilka berichtet. Russische Truppen befinden sich auf Basis von Satellitenaufnahmen bereits am östlichen Stadtrand. Die Kleinstadt ist wichtig, weil durch sie viele zentrale Versorgungsstraßen verlaufen. Auch rund um Kurachowe rücken russischen Soldaten vor. Südlich haben sie nach Angaben russischer Militärblogger das Dorf Romaniwka eingenommen und machen in dessen Umfeld weitere Fortschritte. Unabhängige Belege dafür fehlen laut ISW allerdings bisher.
+++ 07:36 Putin braucht Soldaten - Nationalgarde erhält nun auch Prämie für Kampf in der Ukraine +++
Der russische Präsident Wladimir Putin weitet die Einstellungsprämie von 400.000 Rubel (3670 Euro) auf Angehörige der Nationalgarde aus, die sich für den Dienst in der Ukraine verpflichten. Die Prämien können von denjenigen in Anspruch genommen werden, die zwischen dem 1. August und dem 31. Dezember 2024 einen Vertrag mit der Nationalgarde für mindestens ein Jahr unterzeichnen, so Putins Erlass. Damit wird eine Anordnung vom Juli aktualisiert, mit der der Truppenmangel behoben werden sollte. Die Nationalgarde, bekannt als Rosgvardia, ist Russlands interne Sicherheitstruppe, die eigentlich für die öffentliche Sicherheit, die Durchsetzung der Gesetze und die Aufrechterhaltung der Ordnung in den von russischen Truppen besetzten ukrainischen Gebieten verantwortlich ist. Die Truppe schützt auch kritische Infrastruktur, einschließlich kerntechnischer Anlagen, und sichert Transportwege.
+++ 07:04 Selenskyj droht Russland mit Reaktion auf Raketenterror +++
Nach den jüngsten russischen Raketenangriffen kündigt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine harte Reaktion an. "Wir werden definitiv auf alles antworten, was Russland tut", sagt er in seiner abendlichen Videobotschaft. "Es darf nicht einmal den Hauch einer Normalisierung des russischen Terrors geben - einer Gewöhnung an ihn." Russland hatte zuletzt die Großstädte Charkiw und Odessa mit Raketen unterschiedlichen Typs angegriffen. In Charkiw wurden nach Selenskyjs Angaben 25 Menschen verletzt. Dabei sei von russischer Seite eine umgewidmete Rakete des Flugabwehrsystems S-400 eingesetzt worden. In der Hafenstadt Odessa wiederum wurden elf Menschen verletzt. Dort sei ein Iskander-Marschflugkörper explodiert.
+++ 06:23 Russland fängt 39 ukrainische Drohnen in der Nacht ab +++
Die russische Luftabwehr wehrt nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht 39 ukrainische Drohnen ab. 24 davon seien über der südrussischen Region Rostow zerstört worden, teilt das Ministerium auf seinem Telegram-Kanal mit.
+++ 05:07 Bericht: Großbritannien hat weitere Storm Shadow geliefert +++
Großbritannien hat laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg Dutzende Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow an die Ukraine geliefert. Die Lieferungen seien nicht angekündigt gewesen und bereits vor Wochen erfolgt - schon bevor Großbritannien und die USA der Ukraine erlaubt haben, Ziele auf russischem Gebiet mit Langstreckenwaffen anzugreifen. Zu Details will sich das britische Verteidigungsministerium nicht äußern.
+++ 04:20 Militärexperte Masala hält Entsendung von Bodentruppen für denkbar +++
Der Militärexperte Carlo Masala hält zur Unterstützung der Ukraine auch die Entsendung europäischer Bodentruppenfür möglich, sollte der designierte US-Präsident Donald Trump die Militärhilfen für Kiew drastisch zurückfahren. "Wir brauchen eine Rückfalloption für den Fall, dass die USA ihre Waffenlieferungen an die Ukraine einstellen", sagt Masala dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dabei gehe es um eine "Koalition der Willigen, die im Zweifel auch bereit ist, Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden". In Frankreich, Großbritannien und Polen sei diesbezüglich "viel in Bewegung".
+++ 03:30 Von Kadyrows Sohn verprügelt: Russe zu 14 Jahren Haft verurteilt +++
Ein Russe ist wegen der angeblichen Weitergabe eines Videos an die ukrainischen Geheimdienste zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Das Bezirksgericht in Wolgograd warf dem Mann am Montag Hochverrat vor. Laut Staatsanwaltschaft hatte der Mann 2023 einen Zug mit Rüstungsgütern und Kriegsflugzeuge gefilmt und die Aufnahmen an die Ukraine weitergegeben. Sein Fall erlangte Bekanntheit, weil er im Gewahrsam vom 15-jährigen Sohn des tschetschenischen Regierungschefs Ramsan Kadyrow geschlagen worden war. Kadyrow selbst postete das Video in den sozialen Medien und lobte seinen Sohn für den Angriff.
+++ 01:45 Merkel verteidigt Russlandpolitik nach der Krim-Annexion +++
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel verteidigt ihre Russlandpolitik nach der russischen Annexion der Krim im Jahr 2014. "Denn ich bin hart mit ihm umgegangen. Ich sehe aber auch im Rückblick nicht, dass die Kappung aller Wirtschaftsverbindungen sein Denken verändert hätte", sagt sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland mit Blick auf Gaslieferungen und Russlands Präsident Wladimir Putin. Er habe die Ukraine überfallen, ohne dass die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 in Betrieb gewesen sei. "Ich wollte diesen Krieg verhindern, habe es aber nicht geschafft." Merkel bedauert, dass Deutschland nach 2014 nicht schneller aufgerüstet habe. "Der einzige Vorwurf, den ich mir mache, ist, dass es mir trotz aller Anstrengungen nicht gelungen ist, die abschreckenden militärischen Fähigkeiten schnell genug aufzubauen", fügt sie hinzu.
+++ 00:34 Massive Drohnenangriffe auf Kiew +++
Mehrere Angriffswellen russischer Drohnen erschüttern in der Nacht die ukrainische Hauptstadt Kiew. "Der Angriff mit UAV (unmanned aerial vehicle) auf die Hauptstadt geht weiter", schreibt Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Die Luftabwehr sei in verschiedenen Stadtteilen im Einsatz. "(Drohnen) dringen aus verschiedenen Richtungen in die Hauptstadt ein." Augenzeugen berichten von einer Reihe von Explosionen, die auf den Einsatz von Luftabwehrsystemen hindeuten. Für Kiew, die umliegende Region und den größten Teil des ukrainischen Territoriums herrscht Luftalarm.
+++ 23:53 Pentagon: Keine nordkoreanischen Truppen in der Ukraine +++
Nach Informationen des US-Verteidigungsministeriums gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass sich nordkoreanische Truppen in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine befinden oder auf dem Weg dorthin sind. Bestätigen lasse sich aber die Anwesenheit nordkoreanischer Soldaten in der russischen Oblast Kursk, so Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh.
+++ 22:55 Scholz wirbt im Wahlkampf mit seiner Ukraine-Politik +++
Bundeskanzler Scholz will im Wahlkampf die Ukraine-Politik zum Thema machen. Er habe als Kanzler dafür gesorgt, dass Deutschland der größte Unterstützer der Ukraine hinter den USA wurde, betont er im ZDF. Aber gleichzeitig habe er dem Druck standgehalten und keine Marschflugkörper geliefert oder die Erlaubnis gegeben, mit von Deutschland gelieferten Waffen Ziele im russischen Hinterland anzugreifen. "Ich glaube, dass das der Kurs ist, der eine Mehrheit hat bei den Bürgerinnen und Bürgern. Und den hat es nur gegeben, weil ich ihn vertreten habe", betont Scholz. Es sei "peinlich" von Kritikern, ihm vorzuwerfen, den Krieg innenpolitisch nutzen zu wollen.
+++ 22:19 Experte geht SPD wegen Ukraine-Politik scharf an +++
Der Politikwissenschaftler Thomas Jäger kritisiert die SPD in einem Beitrag auf X. "Die SPD-Führung versteht nichts von Sicherheitspolitik und wird es auch später nicht", schreibt er dort. "Wer nach drei Jahren nichts gelernt hat, kann es nicht. Den Preis zahlen andere - besonders die Ukraine." Hintergrund sind Aussagen von SPD-Generalsekretär Miersch im Deutschlandfunk, eine Eskalation wäre zwangsläufig die Folge weitreichender deutscher Waffenlieferungen.
+++ 21:54 Pistorius nach Treffen mit Partnerländern: Europa muss höhere Ziele verfolgen +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius will die Ukraine im Kampf gegen Russland weiter unterstützen. Die Ukraine müsse aus einer Position der Stärke heraus agieren können, sagt Pistorius nach einem Treffen im sogenannten Fünferformat mit Amtskollegen aus Frankreich, Großbritannien, Italien und Polen (Eintrag von 19:38). Europa müsse seine Anstrengungen stärker koordinieren, seine Maßnahmen harmonisieren und höhere Ziele verfolgen, um auch für die Vereinigten Staaten ein guter Partner zu sein. Pistorius äußerte sich vor dem Hintergrund des baldigen Amtsantritts des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Trump kritisiert die US-Hilfen für Kiew. In der Ukraine und bei ihren europäischen Unterstützern herrscht aus diesem Grund die Sorge, dass die USA in Kürze ihre Militärhilfen für das Land deutlich reduzieren könnten.
Politik 25.11.24
Bislang keine Taurus-Lieferung Habeck: Deutschland hilft Ukraine "immer zu spät"
+++ 21:16 Historiker sieht "dramatische Auseinandersetzung" in westlichen Ländern +++
Der Osteuropa-Historiker Karl Schlögel fordert von Deutschland eine entschiedenere Unterstützung des Abwehrkampfes der Ukraine gegen den russischen Aggressor. Der Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 sei ein Schock gewesen, sagt Schlögel in Düsseldorf. Präsident Wladimir Putin habe "alles in den Schatten gestellt, was man nicht einmal einem Dämon zutraut." Schlögel ist einer der profiliertesten deutschen Kenner Russlands. Deutschland müsse "alles tun, um den Überlebenskampf der Ukraine zu unterstützen". Es werde in Deutschland, aber auch anderen europäischen Ländern und den USA eine "dramatische Auseinandersetzung" über die Frage geben, ob der Westen standhaft bleibe, sagt Schlögel. Es dürfe aber in dieser Frage kein Zögern geben.
Politik 25.11.24
"Choreographie der Macht" Historiker Schlögel: Putins Regime hat aus der Geschichte gelernt
+++ 20:46 Reserve-Major: Ukrainer setzen wegen massiver Überlegenheit der Russen auf Guerillataktiken +++
Die ukrainischen Streitkräfte setzen laut dem Reserve-Major Oleksii Hetman in der russischen Region Kursk Guerillataktiken ein. Diese würden es ihnen ermöglichen, trotz einer bis zu zehnfachen Überlegenheit der russischen Truppen Widerstand zu leisten und bedeutende Gebiete unter Kontrolle zu halten, wie Euromaidan Press unter Berufung auf Kyiv24 berichtet. Hetman erklärt, dass die Ukraine eine dynamische, manöverbasierte Kampagne auf russischem Gebiet führe, die darauf abziele, den Russen maximalen Schaden zuzufügen, während direkte Konfrontationen mit überlegenen Kräften vermieden werden. "Der Feind versucht, unsere Einheiten in Kämpfe zu verwickeln, da er uns zahlenmäßig - je nach Ort - um das Drei- bis Zehnfache überlegen ist. Es ist sinnlos, ohne Befestigungen direkt auf offenen Feldern oder in Wäldern gegen einen zehnfach überlegenen Feind zu kämpfen. Deshalb vermeiden wir solche Gefechte. Es kann grob mit Guerillakrieg verglichen werden."
Politik 25.11.24
Reisners Blick auf die Front "Russland hat auf allen Ebenen der Kriegsführung eskaliert"
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.